HP bringt Intel Xeon W auf den Markt
HP hat sein Z-Workstation-Portfolio umfassend aktualisiert und G5-Editionen seiner HP Z4-, Z6- und Z8-Desktop-Geräte auf den Markt gebracht. Die neuen Türme werden die G4-Editionen ersetzen, die bereits 2017 erstmals eingeführt wurden.
Die neuen HP Z-Workstations sind von Grund auf für die lang erwarteten „Sapphire Rapids“-Workstation-Prozessoren von Intel konzipiert. Dazu gehören die Intel Xeon W-2400-Serie (mit bis zu 24 Kernen) und die Intel Xeon W-3400-Serie (mit bis zu 56 Kernen).
Mit einem Schwerpunkt auf Kernen statt auf höchsten Taktraten sowie Unterstützung für bis zu vier High-End-GPUs und viel DDR5-Speicher mit hoher Bandbreite scheinen die neuen Workstations am besten für anspruchsvollere AEC-Workflows wie Visualisierung und Realitätsmodellierung geeignet zu sein und Simulation. Auf dem Papier scheinen Mainstream-Anwender von CAD- und BIM-Software immer noch am besten mit den Intel Core-basierten Workstations von HP bedient zu sein, zu denen das HP Z2 Mini G9 (lesen Sie unseren Testbericht), das Z2 SFF G9 und das Z2 Tower G9 gehören.
„Sapphire Rapids“ als Workstation-Plattform ist für HP wohl wichtiger als alle anderen großen Workstation-Hersteller.
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Auch im Bereich Remote-Management hat HP seine Leistung deutlich verbessert, um seinen Z-Workstations Verwaltungsfunktionen auf Serverebene zu bieten. Der neue hardwarebasierte HP Anyware Remote System Controller ermöglicht es IT-Administratoren, eine Kernel-basierte Virtual Machine (KVM)-Sitzung zu starten und Out-of-Band-Verwaltungsaufgaben wie Pre-Boot-Zugriff, BIOS-Updates und Re-Imaging durchzuführen überall.
Die HP Z4 G5 Edition wird mit einer neuen Workstation-spezifischen „Sapphire Rapids“-CPU-Familie ausgestattet sein, der Intel Xeon W-2400-Serie mit einem Sockel, erhältlich mit 6 bis 24 Kernen. Das Gerät unterstützt bis zu 512 GB DDR5-RAM und kann bis zu zwei Dual-Slot-Grafikkarten bis hin zur neuen „Ada Lovelace“ Nvidia RTX 6000 (48 GB) aufnehmen, was Multi-GPU-fähigen Visualisierungs- und Rendering-Anwendungen zugute kommen wird.
Der HP Z6 G5 unterstützt die Single-Socket-Workstation-CPU der Intel Xeon W-3400-Serie mit 12 bis 36 Kernen (ohne den Flaggschiff-56-Core Intel Es bietet doppelt so viel Speicher wie das HP Z4 G5 (bis zu 1 TB), mehr Speicherbandbreite und bis zu drei GPUs mit doppelter Höhe.
Der HP Z8 G5 verfügt über „Sapphire Rapids“ Xeon Scalable-Prozessoren der vierten Generation und nicht über die Workstation-spezifischen Xeon-Prozessoren mit einem Sockel, die in den anderen G5-Geräten verfügbar sind. Dies verleiht ihm eine Dual-CPU-Fähigkeit, unterstützt jedoch nur Modelle mit bis zu 32 Kernen, was bedeutet, dass 64 Kerne (2 x 32) die maximale Konfiguration sind. Dual-CPUs bedeuten, dass es ein Limit von zwei Dual-Slot-GPUs und 1 TB Arbeitsspeicher gibt. Bei AEC gehen wir davon aus, dass dieses Feld für Benutzer von Simulationssoftware, insbesondere Computational Fluid Dynamics (CFD), von größtem Interesse sein wird.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei der HP Z8 Fury G5 um die Top-End-Workstation „Sapphire Rapids“ von HP. Es unterstützt die gesamte Palette der Workstation-CPUs der Intel Xeon W-3400-Serie, einschließlich des Flaggschiffs Intel Xeon w9-3495X mit 56 Kernen. Es unterstützt doppelt so viel Speicher wie Z6 und Z8 und bis zu vier Dual-Slot-GPUs, was für diejenigen interessant sein wird, die die Grenzen von GPU-Rendering, KI oder Simulation überschreiten, und verfügt über mehrere Funktionen auf Serverniveau.
HP hat mehrere Funktionen eingeführt, die häufiger bei Servern zu finden sind, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Systemverwaltung zu verbessern. Dazu gehören Hot-Swap-fähige M.2-SSDs, redundante Netzteile und der neue HP Anyware Remote System Controller.
Bis zu vier von vorne zugängliche, im laufenden Betrieb austauschbare M.2-SSDs sind optional für alle neuen HP Z G5-Workstations erhältlich. Sollte ein Laufwerk ausfallen oder aktualisiert werden müssen, kann es problemlos ausgetauscht werden, eine Funktion, die besonders für Rack-Einsätze nützlich ist. HP sagt auch, dass es Kunden zugute kommt, die nachts sensible Daten entfernen und Laufwerke in einem Safe sichern möchten. Um unbefugtes Entfernen zu verhindern, können Laufwerke auch mit einer physischen Tastensperre gesichert werden.
Der HP Z2 Fury G9 verfügt unter den neuen Z-Workstations über die einzigartige Möglichkeit, mit zwei 1.125-Watt-Netzteilen ausgestattet zu sein. Diese können im „redundanten Modus“ eingerichtet werden, sodass bei Ausfall eines Netzteils automatisch das nächste eingeschaltet wird, was „keine Ausfallzeit“ bedeutet. Bei Super-High-End-Konfigurationen ist diese Funktion jedoch nicht verfügbar. Wenn das Gerät beispielsweise mit vier Dual-Slot-GPUs ausgestattet ist, muss es beide 1.125-Watt-Netzteile als 2.250-Watt-Gesamtstromversorgung verwenden.
DerHP Anyware Remote System Controller ist ein neues Hardware-Add-on, das HP Z-Workstations mit Verwaltungsfunktionen auf Serverebene ausstattet. Laut HP handelt es sich im Wesentlichen um ein IP-KVM für Geräte auf Client-Ebene, das es IT-Managern ermöglicht, über ein einziges Dashboard auf alle Maschinen zuzugreifen.
Laut HP wird der Controller IT-Managern dabei helfen, Flotten von Workstations besser zu verwalten – Desktop-, Rack- und Hybridbereitstellungen. Damit können sie aus der Ferne zugreifen, Workstations aus der Ferne ein- und ausschalten, Bare-Metal-Imaging (mit mehreren Betriebssystemen) durchführen, den Bestand verwalten und Hardware-Warnungen und Diagnoseinformationen abrufen.
Der HP Anyware Remote System Controller ist in zwei Formfaktoren erhältlich– eine interne PCIe-Karte oder eine externe USB-Box. Es funktioniert auch mit anderen Workstations, allerdings mit eingeschränktem Funktionsumfang.
„Sapphire Rapids“ als Workstation-Plattform ist für HP wohl wichtiger als alle anderen großen Workstation-Hersteller. Vor der Einführung dieser neuen Maschinen musste HP die Anforderungen seiner anspruchsvolleren AEC-Kunden mit seinen veralteten „Cascade Lake“ Intel Xeon HP Z G4-Workstations aus dem Jahr 2017 erfüllen. In der Zwischenzeit hatten Dell und Lenovo die Lücke geschlossen Einführung von AMD Ryzen Threadripper Pro-Workstations mit bis zu 2 TB Speicher und 64 Kernen.
Auch die neuen Workstations von HP sehen sich zunehmender interner Konkurrenz ausgesetzt. Die Leistungsfähigkeit der HP Z2-Familie ist in den letzten Jahren erheblich gewachsen und die G9-Editionen mit hochfrequenten Intel Core-Prozessoren der 12. Generation sind wohl die bessere Wahl für CAD und BIM. Darüber hinaus können sie mit leistungsstarker Grafik und bis zu 128 GB Speicher jetzt auch anspruchsvollere AEC-Workflows, einschließlich Realitätsmodellierung und Mainstream-Designvisualisierung, liefern. Damit sind die neuen Z4-, Z6- und Z8-G5-Workstations weitgehend auf Arbeitsabläufe ausgerichtet, die nur von mehr CPU-Kernen, mehr Arbeitsspeicher, mehr Speicherbandbreite oder mehr GPUs profitieren. Wir fragen uns, ob der HP Z4 G5 seine Krone als meistverkaufte Workstation von HP behalten kann.
Über die „Sapphire Lakes“-Plattform hinaus zeigt HP echte Innovationen bei der Bereitstellung und Verwaltung von Remote-Workstations. Mit HP Anyware Remote System Controller möchte das Unternehmen IT-Managern ein ähnliches Maß an Kontrolle über ihre Workstation-Flotte geben, wie sie es bereits über ihre Server haben.
In Kombination mit der Fernzugriffs- und Kollaborationssoftware HP Anyware verfügt HP nun über eine integrierte Lösung, die den zunehmenden Wandel hin zum hybriden Arbeiten unterstützt. Mit hohen Taktraten bieten HP Z Workstations in der Regel eine bessere Leistung als serverbasierte virtuelle Workstations. Mit der verbesserten Verwaltbarkeit ist die Verwendung der HP Z Workstation als zentrale, im Rack montierte Ressource jetzt attraktiver geworden und verwischt die Grenzen zwischen herkömmlichen Desktop-Workstations und Servern.
Mittlerweile ergänzen redundante Netzteile und Hot-Swap-fähige SSDs das Angebot, obwohl Dell in seinen „Cascade Lake“-Workstations bereits von vorne zugängliche Laufwerke anbot.
Der HP Z4, Z6, Z8, Z8 Fury G5 kann ab heute auf HP.com vorbestellt werden.
Der HP Anyware Remote System Controller wird voraussichtlich im Frühjahr verfügbar sein. Die Preise werden näher an der Produktverfügbarkeit verfügbar sein.
HP Anyware Remote System Controller –